Die beliebte Weinstadt Bardolino.
Bekannt ist die Stadt Bardolino vor allem wegen seines leichten, spritzigen und gleichnamigen Weines. Er wächst im hügeligen Hinterland, landeinwärts des ehemaligen Fischerdorf. Bardolino hat noch zwei weitere Ortsteile. Cisano und Calmasino und hat insgesamt rund 6500 Einwohner.
Bardolino liegt inmitten malerischer Weinberge und Olivenhaine. Zahlreiche Weingüter und Ölmühlen der Gegend verkaufen ihre Erzeugnisse hier direkt. Ein bekanntes Weingut unter ihnen ist Zeni. Es liegt oberhalb des Ortes an der Panoramastrasse und hat ein angeschlossenes Weinmuseum. In der Ausstellung werden verschiedenen Phasen des Weinherstellungsprozesses darstellt. Am Ende des Rundgangs kann man einige Weine probieren.
In Bardolino wird gerne und viel gefeiert. Zu den beliebtesten Veranstaltungen gehören das Palio del Chiaretto, das Festa del Novello und das Festa del Uva. Diese gehören zu den beliebtesten Weinfesten am Gardasee. Die Cura dell uva, auch die die Traubenkur genannt, lockt jedes Jahr von Mitte September bis Mitte Oktober mit dem entschlackenden Traubensaft.
Das kleine Städtchen selber hat sich zu einem der beliebtesten Ferienziele am Gardasee entwickelt. Hier herrscht eine einzigartige urbane Atmosphäre. Zwei vom Monte Baldo herabfließende Bäche schufen im Laufe der Jahrtausende Ablagerungen, die bis hinunter zum See reichen. Diese bilden die natürliche Abgrenzung zu der Altstadt. Diese ist wie in der Region üblich im venezianischen Stil gehalten.
Bardolinos idyllische Altstadt zeiht sich bis hinunter an das Seeufer. Hier erwarten Sie romantische, Gassen, Cafes, Eisdielen, und zahlreiche Geschäfte. Die große Uferpromenade lädt zum Bummeln ein. Hier geht es bis in die späten Abendstunden lebhaft zu. Die Restaurants, Bars und Discos ziehen Nachtschwärmer aus der Region an.
Wichtigster Platz des Ortes ist die große Piazza, auf der die neoklassizistische Pfarrkirche San Nicolo steht. Das Innere der Kirche ist mit modernen Fresken verziert. Erwähnenswert sind auch die kunstvollen Fenster und eine Nachbildung der Grotte von Lourdes.
Gesäumt wird der Platz von Cafes, Restaurants und Geschäften. Die verschiedenen Epochen haben hier ihre Spuren hinterlassen. So sind da die Überreste einer mittelalterlichen Scalierburg, von der heute leider nur noch die Turmruine zu sehen ist. Prächtige Villen mit weiten Parks erinnern an die Zeit der Veroneser. Zu den schönsten gehören die Villa Guerrieri-Rizzardi, aus dem 19. Jahrhundert, sowie die im Jahr 1541 erbaute Villa Gianfilippi-Campostrini.
Architektonisch wertvoll ist die dreischiffige, asymmetrische, romanische Kirche San Severo am nördlichen Eingang der Stadt. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert. Ihr hoher Kirchturm ist schon von weitem zu sehen. Der Standpunkt der Kirche wird jedoch schon wesentlich früher in Überlieferungen ewähnt. Man geht davon aus, daß die erste Kirche hier schon 3 Jahrhunderte früher gestanden haben soll. Eine ausgegrabene karchaisch wirkenden Krypta (hinter dem Hochaltar) weißt auf einen Langobardischen Vorgängerbau hin. Sie gehört zu den besterhaltenen romanischen Bauwerken im Veroneser Raum. Das Innere der Kirche ist mit kunstvollen, gut erhaltenen Fresken (12. Jhr.) geschmückt. In den Sommermonaten wird hier sonntags ein evangelischer Gottesdienst in deutscher Sprache abgehalten.
Von großer kunsthistorischer Bedeutung ist auch die renovierungsbedürftige Kirche San Zeno, aus dem 8. Jahrhundert. Überhalb der Stadt auf der Rocca Vecchia liegt die Eremitage Camaldolese. Der Kloster wurde 1663 erbaut. Die Anlage umfasst Mönchszellen, eine Bibliothek und die Kirche San Giorgio, welche aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Rechts und links des Stadtkerns hat Bardolino schöne Badestrände. Entlang des Seeufers kann man bis in die benachbarten Ortschaften Garda oder Lazise spazieren.